„Standortbestimmung“ von Jürgen kisters (Kölner Stadtdanzeiger - 10.04.2013) | |
Elemente im Spannungsfeld von Gegenständlichkeit und Farbfeldmalerei werden von der in München lebenden Malerin (Jahrgang 1955) ebenso entfaltet wie die Beziehung zwischen gestischer Zufälligkeit und strenger struktureller Konzeption. Es ist, als ob Reinhild Gerum in ihrer Malerei das Bild suchte, dass alle malerischen Möglichkeiten in sich vereint. Ein Bild also, das die Unterschiede zwischen gegenständlicher und abstrakter Malerei, einer ungezwungener malerischer Expression der Empfindsamkeit und einer konzeptuellen malerischen Intellektualität in fließender Ganzheit gleichermaßen sichtbar macht und zur Auflösung bringt. Das ist keineswegs ein bescheidenes Unternehmen, sind doch die meisten Künstler schon damit zufrieden, eine einzige malerische Spielart ins Bild zu setzen