Tragender bildnerischer Grundstoff ist dabei Papier, das die Künstlerin reißt oder schneidet, wölbt, faltet oder knittert, klebt und tuckert, mit Filz- und Farbstiften bearbeitet.
Aus vielen kleinen Schnipseln ist eine buschige Halskrause beim Portrait der Frau mit dem schwarzen Federbusch entstanden. Wie anders sahen dagegen ein paar Jahrhunderte vorher die weißen Halskrausen auf den berühmten Portraits des niederländischen Meisters Frans Hals aus.
Das malerische Material der drei stehenden Frauen auf einer lebensgroßen Bildskulptur ist farbige Pappe. Statt Klebstoff hat Ellert kurzerhand Tuckerklammern benutzt, um die Formfragmente zur Einheit zusammenzufügen. Auch hier taucht der motivische Vergleich zu malerischen Klassiker, etwa Cezanne und Picasso, unweigerlich auf. Und tatsächlich wächst der Zauber dieser Ausstellung genau aus dieser Spannung zwischen Tradition und eigenwilliger Gegenwartsvariante, künstlerischen Vorbildern und zeitgemäßer Ungezwungenheit.