Wilhelm Salber | Nachbilder von Jürgen Kisters (KSTA - 27.04.2008) | |
Neben 35 Büchern, in denen er die „psych-ästhetischen Figuren“ des alttäglichen Lebens genau betrachtet hat und der Entwicklung einer „morphologischen Psychologie“, hat er unzählige Acrylbilder, Aquarelle, karikaturhafte Zeichnungen und Kleinskulpturen geschaffen. Eine kleine, repräsentative Auswahl dieser bildnerischen Werke ist derzeit unter dem Titel „Nachbilder“ in der Freiraum-Galerie zu sehen. Die älteste Zeichnung stammt aus einem winzigen Notizbuch und ist während des 2. Weltkriegs in einem Luftschutzkeller entstanden. Eines der jüngsten Bilder zeigt einen Hut, Katzen und eine Schreibmaschine, die Salber von der Psychoanalytikerin Anna Freud geerbt hat. Salbers stets figürliche Motive führen in unverhoffte Verwicklungen und Paradoxien hinein. Fixe Ideen heben sich engelsgleich aus leuchtenden Farben heraus in die Lüfte, um einen Augenblick später in einem Rettungsboot auf dem tosenden Meer ums Überleben zu kämpfen. Für Salber besteht die Kunst nicht darin, sich lustvoll in einem abstrakten Farbgewühl auszutoben.