Horst Hahn zeigt in der Freiraum Galerie zwei Fotoserien mit Industriemotiven.

VON JÜRGEN KISTERS

Sülz - Horst Hahn ist ein Reisender. Und Horst Hahn ist ein Fotograf. Beides gehört zusammen, denn nirgends widmet man sich der Welt genauer als dort, wo man fremd ist. Die Fremde schärft die Aufmerksamkeit. Sogar dann, wenn man möglicherweise gerade dort nach dem Ausschau hält, was einem bekannt ist. Wie die Zapfsäulen von Tankstellen. Im Jemen hat der Kölner Fotograf sie an unterschiedlichen Orten des Landes fotografiert, in kleinen Dörfern oder in entlegenen Landstrichen irgendwo am Rand der Straße. Einmal überdacht, andere Mal frei stehend. Einmal in auffallender Farbigkeit, andere Male ganz unscheinbar. Hahns Fotografien fangen eine seltsame Poesie ein. Es ist eine Poesie, in der sich die Spuren von Ältlichkeit und Armut mit dem Hauch von Verfall und malerischer Exotik vermischen.