Unter dem Einfluss von Wasser von Jürgen Kisters (KSTA Köln - 03.01.2013) | |
Sülz - „Unter dem Einfluss von Wasser“ nennt Maren Maerz ihre Ausstellung in der Freiraum-Galerie. Damit sind jedoch keine Seestücke oder andere Bilder von Flusslandschaften gemeint. Vielmehr nennt die Kölner Künstlerin das neben Farben und Papier entscheidende Element ihrer Malerei. Der Einfluss des Wassers ist der wichtigste Aspekt beim Aquarell. Denn erst die Menge des Wassers legt fest, wie die Farben auf dem Papier laufen und wie sie leuchten. Ob sie dick und undurchsichtig oder transparent erscheinen. Ob sie in den Grenzen einer fest umrissenen Gestalt gebunden oder in fließenden Übergängen ineinander vermischt sind. Maren Maerz ist eine Malerin, die all diese Möglichkeiten ausspielt. Nicht selten sogar alle zusammen in einem Bild. Und dabei beachtet sie gleichfalls das wichtigste Prinzip aller guten Aquarellmalerei: die Materialität des weißen Papiers zwischen den Farben zu entfalten. Das (Papier-)Weiß schafft in ihren Aquarellen eine Offenheit, die sowohl die Weite der Räumlichkeit darstellt als auch die geheimnisvolle Lücke, in die unsere Fantasie sich hineinschleichen kann.