Grit Schumacher Farbräume von Jürgen Kisters (Kölner Stadtanzeiger - 01.08.2013) | |
Noch wirkungsvoller sind die Überlagerungen mehrerer Farben und die Unregelmäßigkeiten der Verlaufsspuren innerhalb eines Streifens. Das lässt die Streifenszenerie bezaubernd schimmern und schwanken. Und die auf den ersten Blick scheinbar statische Angelegenheit gerät allein über die Dauer des Schauens ordentlich in Bewegung. Wie alles, das sich nicht fest fixieren lässt, wird der Bildeindruck im Prozess des Anschauens ständig neu zusammengesetzt. Das macht nicht nur bewusst, dass (die) Wahrnehmung grundsätzlich nicht nur ein Erkennen in Form eines Reiz-Reaktions-Mechanismus ist. Wahrnehmung ist ein Prozess, in dem sich die Bilder je nach Standort und Stimmung des Betrachters verändern.